SLADJAN NEDELJKOVIC
LANDSCAPES, 2005
Lambdaprints, je 80 cm x 100 cm, hinter Plexiglas aufgezogen
Sladjan Nedeljkovic hat fünf unspektakuläre Landschaftsbilder im Internet gefunden, die er mit digitalen Mitteln verfremdete. Bilder von Berglandschaften, Wüsten, aber auch unkenntliche Motive, die von einer Mülldeponie, einem Autofriedhof wie aus einem Kriegsgebiet stammen könnten. Mit Roteinfärbung, Farbumkehr und Unschärfe hat der Künstler eine Ästhetik von Überwachungsbildern geschaffen. Eine Ästhetik somit, die auf die Medialität und Künstlichkeit der Bilder aufmerksam macht.
Was sind Landschaftsbilder im digitalen Zeitalter? Wir sind uns heute gewohnt, den medialen Bildern zu misstrauen, sie als nicht wirklich zu lesen, obwohl ihre Sujets von der Wirklichkeit ausgehen. So wird aus dem Unspektakulären die Katastrophe und umgekehrt: die Bilder einer menschenleeren Berglandschaft evozieren eine Wüste, Reste von Zivilisation provozieren den Eindruck von Unheil, die Zeichen der Klimaveränderung werden zur ästhetischen Kategorie.
O.T. (FLOWERS OF FIRE), 2005
Polyurethan, Lack, Plexiglas ř 160 cm
* Die Realisation von LANDSCAPES und OHNE TITEL (FLOWERS OF FIRE)
wurde vom Fonds d'art contemporain de la ville de Genčve
"FMAC" unterstützt.