SLADJAN NEDELJKOVIC



O.T. (SECRET GARDEN), 2017
Partizipatorische Picknickdecke 180 cm x 240 cm, Tragtasche


Die partizipative Arbeit o.T. (Secret Garden), ein durch die Textilmanufaktur Christina Klessmann in Berlin von Hand hergestellter Teppich, kann im Rahmen der Ausstellung von den Besuchenden ausgeliehen und für ein Picknick im Garten beim Lüssiweg oder anderswo in der Stadt benutzt werden. Im Zentrum der Arbeit steht das gemeinsame Sein, der Austausch zwischen den Menschen, aber auch die Verbindung zur Natur als Ruhepol und Ort der Entspannung innerhalb des städtischen Kontexts. Die Picknickdecke lädt den Besuchenden dazu ein, seine Umgebung durch Flanieren zu entdecken, sich an geeigneten Orten niederzulassen, um zu beobachten, entspannen, träumen und nachdenken. Die Betrachtenden werden Teil des Kunstwerks, und das Kunstwerk begibt sich auf eine unbekannte Reise.



Auf einem seitlich am Teppich angebrachten Label erfährt man viel über die Geschichte des Teppichs im Allgemeinen sowie über die Herstellung dieses Teppichs im Speziellen. Historisch hat der Teppich seinen Ursprung bei den Nomadenvölkern, wo er als Schutz vor Kälte und Schmuck der Zelte diente. Der Teppich schafft einen gemütlichen Raum und liefert Wärme. Persische Teppiche zeigen häufig Gärten, dargestellt mit pflanzlichen und floralen Elementen. So ermöglicht auch o.T. (Secret Garden) den heutigen, modernen Nomaden temporär einen behaglichen Ort in der Natur oder in der Stadt.



Der Künstler möchte mit dieser Arbeit zudem den (häufig nicht thematisierten) Herstellungsprozess des Werks sowie die Bedingungen seiner Produktion aufzeigen. Dank der genauen Definition der Handelswege und Rohstoffe, welche für die Produktion seines Werks nötig sind, lässt er uns über den Kreislauf von Geld und Waren in unserer globalisierten Welt nachdenken. Hier in Zug, einem weltweit wichtigen Zentrum für Rohstoffe, ganz besonders.

Fotos: Dominik Zietlow




O.T. (SPEED), 2017
Partizipatorisches Fahrrad


Die beide Arbeiten o.T. (Secret Garden) und o.T. (Speed) konnten im Kunstverein Ebersberg (2017) ausgeliehen werden um die Umgebung zu erforschen.